Impuls für Sonntag, 25. April 2021 (4. Sonntag in der Osterzeit, Evangelium vom Guten Hirten)

 

Das Bild vom „guten Hirten“ beschreibt kein Idyll. Frühchristliche Darstellungen zeigen uns den Hirten mit einem Schaf über der Schulter. Er hat es aus einer Notsituation befreit. Das kann ein Dornbusch gewesen sein, in dem es sich verheddert und verletzt hat, es kann aber auch der Angriff eines Wolfs gewesen sein. Der Kampf des Hirten gegen den Wolf ist das Thema des heutigen Johannes-Evangeliums.

P. Klaus Mertes SJ, ein aus unserer Gemeinde stammender Priester, betont die Gefahr für den Hirten: „Der Hirte, der die Schafe vor dem Wolf schützt, muss sich dem Wolf stellen. Das heißt, er muss sein eigenes Leben gefährden.“ Aber der Wolf ist nicht einfach nur der böse Täter von draußen – er wildert auch unerkannt inmitten der Herde. Hören Sie dazu das Interview „Der Hirte muss die Schafe vor dem Wolf schützen“, domradio.de vom 25. April 2021.

Wortlaut des heutigen Evangeliums:


Joh 10,11-18: „Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.“

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