Wortgottesfeier in der Erzengelkirche am 25. April 2021
Einleitung:
Heute ist der 4.Sonntag der Osterzeit...die heutigen Lieder und Texte spiegeln die zeitliche Nähe zum Osterfest.
Ich glaube an Jesus Christus...gekreuzigt, gestorben und begraben...auferstanden von den Toten...diese Sätze sind die Mitte unseres Glaubens, sie umschreiben das Geheimnis, das wir an Ostern feiern.
Es ist die Botschaft, die uns trägt, die uns Vertrauen gibt, ein Vertrauen, für das es keine einklagbare Sicherheit gibt.
Ein Leben also ohne Netz und doppelten Boden?
In den heutigen Texten erzählt uns Petrus vom Stein, der zunächst als unbrauchbar abgelegt wird, doch dann als entscheidender Eckstein den Ausschlag gibt,
im Johannesbrief werden wir Kinder Gottes genannt und im Evangelium
Jeder Zuhörer wußte, es geht um den Wiederaufbau des zerstörten Tempels, dessen Eckstein Jesus geworden ist, obwohl man ihn verworfen hatte. Die Heilung des Gelähmten in Jesu Namen bezeugt: Er richtet nicht nur den neuen Tempel auf, sondern heilt auch alle, die an ihn glauben. Er ist nicht gescheitert, er lebt und wer an ihn glaubt, wird leben.
Auch wenn wir Gott niemals erfassen können, sind wir doch alle Kinder Gottes. Wir verdanken unser Dasein nicht einem blinden Schicksal, sondern einem liebenden Schöpfer. Wir können darauf vertrauen, daß er unser Leben gelingen lässt, weil er uns trägt.
Evangelium: Joh 10,11–18
Auslegung:
Im Anschluß an Ostern weckt die Geschichte vom guten Hirten, der sein Leben für seine Herde gibt, in uns eine große Sehnsucht nach Geborgenheit. Leider gibt es viele schlechte Hirten in unserer Welt. Denken wir nur an zahlreiche Tyrannen. Was galt ihnen der Verlust von Millionen Menschen? Und dann schauen wir erstaunt auf diesen anderen selbstlosen Anführer einer Herde von Orientierungslosen.
Ihm gibt Johannes die Ehrenbezeichung "guter Hirt", weil das traditionell das Bild des gerechten Königs war und bei den Propheten sogar ein Attribut Gottes. Bei den Zeitgenossen kam es nicht gut an, daß Jesus sich so bezeichnet, dieser Titel stehe ihm ihrer Meinung nach nicht zu.
Wie kann sich dieser einfache Mensch auf eine Stufe mit Gott stellen? Damals kam es darüber zum Streit. Es gibt die Schöpfung, die Menschwerdung Gottes und den guten Hirten nur, weil wir ihm wertvoll und wichtig sind. Nur deshalb setzt er sich mit seinem Leben für uns ein, und nicht nur für uns, sondern auch für andere, die nicht aus dieser Herde sind, die ihr Leben aber rechtschaffen, fair und mit einem guten Ziel führen, ohne ihn zu kennen.
Wir haben gute Gründe darauf zu hofffen, daß unser Hirte niemanden loslässt, der sich im anvertraut hat.
Fürbitten:
- Wir bitten, daß wir alle auf der Marathonstrecke Corona weder Kraft noch Mut verlieren, voll Vertrauen unseren Weg gehen, den Mitmenschen trotz Maske ein Lächeln schenken und so unseren christlichen Optimismus in den Alltag tragen.
- Wir bitten für unsere Kirche vor Ort, dass wir uns unseren Glauben bewahren, ihn gegen Widrigkeiten verteidigen und uns auf unserem Weg nicht entmutigen lassen.
- Wir bitten für unsere verfolgten Mitchristen in der Welt, dass sie den Glauben an Gottes Güte in sich tragen und immer wieder helfende Mitmenschen finden werden.
- Wir bitten für den Frieden in der Welt, dass die Menschen gleich welcher Herkunft und Religion nie aufhören werden, sich für Frieden und Freiheit einzusetzen.
Schlussgebet:
Darauf kannst du dich verlassen:
Hoffnung wächst nicht in den Himmel,
Liebe bewahrt nicht vor Leid,
Vertrauen schützt nicht vor dem Tod.
Alle Wege führen zum Grab.
Am Grab beginnen alle Wege neu:
Vertrauen überdauert den Tod,
Liebe überwindet das Leid,
Hoffnung wächst in den Himmel.
Darauf kannst du dich verlassen: OSTERN
(Die Wortgottesfeier wurde gestaltet von Klaus und Ute Sandführ.)
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